Teil 7: Marcel Dupré – der Komponist (1/2)
Duprés Klangsprache unterlag im Laufe seines Lebens einer deutlichen Entwicklung. An ausgewählten Werken wird die frühe und späte Schaffensphase Duprés beleuchtet, sowie der Einfluss Strawinskys auf sein Gesamtwerk.
Die Suite bretonne (1923/24) gehört zu den prominenten Orgelkompositionen Duprés. Sie steht charakteristisch für seinen frühen, etwas lieblicheren Kompositionsstil. Psaume XVIII (1949) spricht eine völlig andere und weiter entwickelte Klangsprache. Weitgehend unbekannt ist, dass die Wurzeln beider Kompositionen in früheren Werken liegen. So verwendet Dupré im Psaume Zitate aus dem 2019 uraufgeführten Werk Résonances für Orgel und Orchester. Auch die Ideen für die Ecksätze der Suite bretonne gehen auf eine Klavierkomposition und auf die Kantate Ismaïl zurück.
Gesprächspartner: Jeremy Filsell, Robert Quinney, Ben van Oosten, Olivier Latry, Winfried Bönig
Musiker: Christian Barthen, Sachiko Hara, Roswitha Schmelzl, Michael Birgmeier
Musik: Suite bretonne ; 4. Szene aus den Kantate Ismaïl; Berceuse für Klavier solo
Sendung Episode 9: